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Den konnte er ja  immer noch erschießen .
Der konnte ihm nicht mehr weglaufen .
Der kam aus seinem Revier nicht mehr raus .
Da war er sich sicher .
Das tolle Objekt seiner Begierde , ein geradezu exotisches Exemplar als wäre es ein sibirischer Säbelzahntiger  , war sein Freund Uwe , Besitzer einer Großdruckerei .
Sie duzten sich seit Jahren  .
Paul und Uwe galten auf dem Golfplatz als unzertrennlich . Uwe , ein technisches Genie , brauchte für den laufenden Betrieb , der ein Alleinstellungsmerkmal hatte und daher begehrt war , immer flüssige Mittel .
Seit Jahren war das eingespielt .
Uwe Säckler rief an.
Paul Hezard sagte zu und die Zusagen wurden immer eingehalten .
Es entstand , auch bedingt durch die persönliche Freundschaft , eine hundertprozentige  Vertrauensbasis .
Uwe brauchte jetzt neue Maschinen für 20 Millionen  .
„Das ist überhaupt kein Problem „ sagte Hezard und Uwe Säckler bestellte im vollen Vertrauen auf diese Zusage , - wie immer .
Wochen später rief Paul Hezard kurz vor der ersten  Zahlungsfrist für die Maschinen  ,
 - er machte das jetzt wie sein Kollege Christian Schmaltz - , an , nachdem er immer wieder zugesichert hatte , dass in der  nächste Woche das Geld kommen würde und sagte :
„Uwe , der Kreditantrag ist leider abgelehnt .“
Den Kreditantrag hatte er aber einfach liegengelassen .
Darauf muss man erst einmal kommen .
Das hatte er von Christian Schmaltz gelernt .
Uwe Säckler war fassungslos , denn er war jetzt eigentlich pleite .
Im Munde von Paul Hezard , der viele Jahre gebraucht hatte , um sein Opfer , seinen „Freund“ , in eine Abschussposition zu locken , lief das Gierwasser zusammen und tropfte schon fast aus den Mundwinkeln  , denn er hatte ja einen Käufer für Uwes Firma  .
Wegen des wirtschaftlich lukrativen Alleinstellungsmerkmals , war der Bonus , die Kopf – oder Abschussprämie , besonders hoch .
Es sollte Goldzähne regnen .
Hezard freute sich schon , wenn er mit Anna Klamroth nach einem heftigen Liebesakt die Beute verteilen konnte .
Er stellte sich vor , wie seine Anna Klamroth den Rock hebt und Sterntaler spielt  .
Das waren die schönsten Momente in seinem Leben .
Er war als Sozialdemokrat selbstverständlich ein sozialer Mensch ,der auch teilen konnte und seinen Mitarbeiterinnen Zuneigung zuteil werden ließ .
Und als Uwe Säckler abwechselnd , um sein Lebenswerk fürchtend , verzweifelt und böse
wurde , antwortete ihm Hezard :
„Du willst doch wohl nicht unsere Freundschaft auf das Spiel setzen .“
Diese Übernahme war viel lukrativer und so konnte Heller , was wieder Vennig verzweifeln ließ , abschussfertig und fluchtunfähig auf der Lichtung verharren .
Am 18. März hatte Heller unter Ausnutzung seiner Kontakte 3 Mill. € Honorar besorgt ,
Uwe Säckler eine Bank gefunden , die seine Maschinen bezahlte und Paul Hezard absolut keine Lust mehr , an diesem Tag Anna Klamroth zu besteigen  , so sehr die auch zum Trost mit ihrem überdimensionierten Unterbau wackelte und ihm die dominante Rolle zur Kompensation seines Misserfolges anbot ( „Heute kannst Du mich auch  fesseln“) , da sie wusste , was er in solchen Situationen brauchte .
Hezard wurde nur für kurze Zeit etwas depressiv und bekam Migräne .
Vennig war da schon viel pragmatischer .
Er schrieb am 19.März die Rechnungen , die er seit mehr als  einem Jahr  zurückgehalten hatte .
Die am 17.März noch leeren Konten platzten auf einmal .
Heller war vorerst von der Lichtung verschwunden , suchte sich einen Platz zur temporären Regeneration , denn die Zeit auf der Lichtung war nicht spurlos an ihm vorübergegangen , und sein Projekt wurde , nachdem die Haushaltsmittel so zusammengestrichen worden waren , dass das Bauvorhaben ohne Zustimmung von Herrn Vaterkind realisiert werden konnte , gebaut .