Der Weg zur Vollkommenheit und zu jedem Fortschritt ist fortwährende Selbstkritik.
(Kurt Schwitters)

 

1. Standort und Nutzung bestimmen die Architektur.

2. Architektur muß, wo sie Lebensraum von Menschen bildet, Sinnlichkeit vermitteln.

3. Die Verantwortung des Architekten ist stets auch eine Öffentliche.

4. Architektur ist ein Produkt von extrem hoher Nachhaltigkeit und sollte sich nicht nach Zeitgeist, Mode oder
momentan gültigen Marktsituationen richten.

5. Das Ergebnis ist dort am besten, wo die Verantwortung auf wenige Köpfe komprimiert ist.

Zu der Verantwortung gehört die Übernahme umfassender Aufgabenbereiche (Standort­suche, Projektsteuerung, Objektbetreuung bis zur künstlerischen Ausgestaltung).

Die "Rückeroberung" von Aufgabenfeldern, die wegen mangelnder wirtschaftlicher Lukrati­vität oder fehlender Kompetenz von der Architektenschaft abgegeben worden sind, z. B. Projekt­steuerung, Objektbetreuung (siehe Leistungsbild), ist erforderlich, um durch eine über­greifende Verantwortlichkeit die Qualität des Gesamtproduktes, das auch ein architektonisches Kunstwerk und ein Werk der Baukultur sein kann, aber nicht sein muß, zu gewähr­leisten.

In diesem Zusammenhang ist der schwammige Begriff der "Baukultur" neu zu definieren.

Die Qualität eines Bauwerkes, ob es ein baukulturell wertvolles Produkt ist, entscheidet sich nicht heute nach den Kriterien des Zeitgeistes und der Mode, sondern in 20 - 30 Jahren in der gestalterischen und funktionalen Bestandsqualität.

Baukultur hat die Fläche zu umfassen und sich nicht auf wenige Highlights zurückzuziehen.

Mit zurückhaltender, aber qualitätvollen Gestaltung des urbanen Raums kann man die eigene Eitelkeit und das Ego jedoch oft nicht ausreichend befriedigen.

Die urbane Fläche, die sich zu oft in einer Art architektonischem "Würfelhusten" präsentiert, ist unter ökonomischen Sachzwängen, was mitunter nichts anderes heißt als hemmungslose Rendite­maximierung im Kontext mit der Berücksichtigung spieß­bür­ger­licher Geschmacks­vorstellungen, die man heutzutage "Kundenorientierung" nennt, von den Architekten viel zu sehr vernachlässigt worden.

Der Planer ist, mit wenigen prominenten Ausnahmen unter anderen Vorzeichen, in die Rolle des Erfüllungsgehilfen der Bauindustrie und der Finanzierungsgesellschaften (PPP-Modell) geraten, wie einst in der DDR, in der das Kombinat die Vorgaben diktierte. Über das zu realisierende Projekt wird nicht mehr nach fachlichen Kriterien, z. B. dem Kriterium der Nachhaltigkeit, sondern nach Gesichtspunkten des politischen und wirtschaftlichen Augenblickerfolges entschieden. Besonders problematisch wird das, wenn hochbauliche Leistungen auf Basis von betrieblichen Angeboten vergeben werden (der Betrieb ändert sich, die Architektur bleibt). Die Konsequenzen werden wir in 20 Jahren zu tragen haben.

Der Rückzug der Architekten auf formalästhetische Betrachtungen unter dem Aspekt des gerade herrschenden Zeitgeistes (mal Dekonstruktivismus, mal Postmoderne etc.) oder auf kurzfristig angelegte Vermarktungsstrategien hat nachhaltig zum Verlust an Kompetenz und Glaubwürdigkeit geführt, insbesondere wenn im gleichen Atemzug aus Gründen der eigenen Selbstdarstellung der baulichen Historie und den daraus resultierenden Gegebenheiten nicht mehr mit dem notwendigen Respekt begegnet wird.

Diese Website soll einen ungeschönten Überblick über das Leistungsspektrum des Büros geben, keine nur auf Erfolg und bunte Bilder reduzierte Imagebroschüre, und schließt daher qualitativ wertvolle Mißerfolge und realisierte "Flops" mit ein.

Es wird darauf hingewiesen, daß mit jeweils einer Ausnahme alle Projekte ohne Haftpflichtschaden und ohne Kostenüberschreitung abgewickelt wurden.

Alle dargestellten Projekte sind eigenverantwortlich entwickelt und realisiert worden.