Fernmeldeamt Leipzig/Mitte 2. Bauabschnitt
Verantwortung hat mit Kompetenz nichts zu tun.
(unbekannt)
Das vorliegende Planungskonzept zeichnete sich in städtebaulicher Hinsicht durch folgende Merkmale aus:
- Anordnung eines zur Querstraße
orientierten, großzügigen Platzbereiches.
- Daraus resultiert eine Verkürzung des
halböffentlichen Durchgangsbereiches
zwischen Querstraße und Georgiring.
- Die Fußwegebeziehung wird im öffentlichen
Raum durch die Platzbildung deutlich
ablesbar gestaltet.
- Der Platzbereich definiert stadträumlich die
Bruchstelle zwischen zwei unterschiedlichen
städtebaulichen Strukturen, d. h. dem 7-
geschossigen Fernmeldeamt I (1. BA) und
der vorhandenen, 4-geschossigen,
straßenbegleitenden Bebauung an der
Querstraße.
- Der sog. Südtrakt (Bauteil A) ordnet sich
städtebaulich dem 1. BA zu, der sog.
Nordtrakt (Bauteil B) wird in seiner
städtebaulichen Maßstäblichkeit aus der
vorhandenen Bebauung an der Querstraße
entwickelt. Diese städtebauliche Zäsur, d. h.
Raum zu schaffen zwischen verschiedenen
Baustrukturen, wurde von der Stadt Leipzig
im Rahmen des städtebaulichen
Einvernehmens als wünschenswert
akzeptiert.
- Trotz der städtebaulichen Differenzierung
wird durch gestalterische und materielle
Analogien die Einheitlichkeit des neuen
Komplexes auch im Kontext mit dem 1. BA
im Stadtgefüge eindeutig evident gemacht.
- Die zentral zwischen den Trakten
angeordnete Verbindungsspange, die zur
Querstraße verglast ist, schließt einerseits
nach Westen den Platzbereich ab,
signalisiert jedoch andererseits durch ihre
Transparenz die fußläufige Durchlässigkeit
und stellt somit gleichermaßen ein
gliederndes Element in räumlicher und ein
verbindendes Element in funktionaler
Hinsicht dar.
Bedingt durch die Umwandlung eines öffentlichen Unternehmens zu einer DAX-notierten Aktiengesellschaft ergaben sich stets auch personelle Umstrukturierungen und damit verbunden eine stetige Änderung der architektonischen und wirtschaftlichen Zielsetzung in Abhängigkeit von den temporär nur für kurze Zeitabschnitte verantwortlich handelnden Mitarbeitern, sog. Führungskräften.
Insgesamt wurde das Projekt ca. vier Mal neu konzipiert und gleichermaßen wurden Varianten zu den jeweiligen Lösung entwickelt.
Für die mögliche Realisierung des letzten Entwurfes wurden frisch sanierte Altbauten abgerissen und benachbarte Liegenschaften dazuerworben.
Dann wurde das Projekt gestoppt.