Fernmeldeamt Leipzig/Mitte 2. Bauabschnitt

Verantwortung hat mit Kompetenz nichts zu tun.
(unbekannt)

Leistungsbild
LPH 1 - 5
Mitarbeiter
B. Bendorf, R. Ebner, S. Heinrich
Auftraggeber
DeTe Immobilien
Planungszeit
1996 - 1997
Baukosten
45 Millionen Euro

 

 
 
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Das vorliegende Planungskonzept zeichnete sich in städtebaulicher Hinsicht durch folgende Merkmale aus:

- Anordnung eines zur Querstraße  
  orientierten, großzügigen Platzbereiches.

- Daraus resultiert eine Verkürzung des
  halböffentlichen Durchgangs­bereiches
  zwischen Querstraße und Georgiring.

- Die Fußwegebeziehung wird im öffentlichen
  Raum durch die Platzbildung deutlich
  ablesbar gestaltet.

- Der Platzbereich definiert stadträumlich die
  Bruchstelle zwischen zwei unterschiedlichen
  städtebaulichen Strukturen, d. h. dem 7-
  geschossigen Fernmelde­amt I (1. BA) und
  der vorhandenen, 4-geschossigen,
  straßenbegleitenden Bebauung an der
  Querstraße.

- Der sog. Südtrakt (Bauteil A) ordnet sich
  städtebaulich dem 1. BA zu, der sog.
  Nordtrakt (Bauteil B) wird in seiner
  städtebaulichen Maß­stäb­lich­keit aus der
  vorhandenen Bebauung an der Querstraße
  entwickelt. Diese städtebauliche Zäsur, d. h.
  Raum zu schaffen zwischen verschiedenen
  Baustrukturen, wurde von der Stadt Leipzig
  im Rahmen des städtebau­lichen
  Einvernehmens als wünschenswert
  akzeptiert.


- Trotz der städtebaulichen Differenzierung
  wird durch gestalterische und materielle
  Analogien die Einheitlichkeit des neuen
  Komplexes auch im Kontext mit dem 1. BA
  im Stadtgefüge eindeutig evident gemacht.

- Die zentral zwischen den Trakten
  angeordnete Verbindungs­spange, die zur
  Querstraße verglast ist, schließt einerseits
  nach Westen den Platz­bereich ab,
  signalisiert jedoch andererseits durch ihre
  Transparenz die fußläufige Durchlässig­keit
  und stellt somit gleichermaßen ein
  gliederndes Element in räumlicher und ein
  verbindendes Element in funktionaler
  Hinsicht  dar.

Bedingt durch die Umwandlung eines öffentlichen Unternehmens zu einer DAX-notierten Aktien­gesellschaft ergaben sich stets auch personelle Umstrukturierungen und damit verbunden eine stetige Änderung der architektonischen und wirtschaftlichen Zielsetzung in Abhängigkeit von den temporär nur für kurze Zeitabschnitte verantwortlich handelnden Mitarbeitern, sog. Führungskräften.

Insgesamt wurde das Projekt ca. vier Mal neu konzipiert und gleichermaßen wurden Varianten zu den jeweiligen Lösung entwickelt.

Für die mögliche Realisierung des letzten Entwurfes wurden frisch sanierte Altbauten abgerissen und benachbarte Liegenschaften dazuerworben.

Dann wurde das Projekt gestoppt.