Er , mit dem seltenen Namen Onno Spatzental , kam nicht aus der sozialen Oberschicht .
Als Schüler musste er in dieser westdeutschen Großstadt mit einem klaren sozialen und vor allem verkrustetem Gefüge , jobben .
Zu Weihnachten musste er als Hilfskellner seine Klassenkameraden und deren Eltern im altehrwürdigen Ratskeller bedienen .
Das nagte an ihm , er wollte nach oben .
Es war der Stachel in seinem Fleisch .
Er war intelligent , - das ist untertrieben - , aber auch äußerst durchtrieben .
Erfolg , der die Eitelkeit eines Architekten befriedigt , bedeutete ihm alles , das ist verständlich .
Da war jedes Mittel recht .
Grundlage von Erfolg ist ein gut funktionierendes Netzwerk .
Wie sinnig , dass es viele Architekten gibt , die politisch optimal vernetzt sind , aber von Architektur keine Ahnung haben , jedoch von der Vermarktung ihrer Unfähigkeit umso
mehr , - die sog. Golfplatzarchitekten .
Die brauchen die Kreativen , die Macher .
So einer war Spatzental .
So schloss er eine Kooperation mit einem Architekten , der den Namen des dänischen Märchenschreibers Andersen trug , in einer westdeutschen Großstadt und bearbeitete dessen Wettbewerbsprojekte .
Wenn Andersen , der politisch gut vernetzte , konnte , schlug er Spatzental als Wettbewerbsteilnehmer vor .
Easy , wenn Spatzental Wettbewerbsteilnehmer war , war Andersen Preisrichter .
Wenn Andersen Teilnehmer war , war Spatzental Preisrichter .
So ergab sich wieder eine klassische „win - win“ Situation .
Das einzig bemerkenswerte war , dass alle Entwürfe aus dem Büro von Spatzental stammten .
Er beurteilte also als Preisrichter seine Entwürfe selbst , - eine Leistung die Anerkennung verdient , denn man darf dann nicht ganz ohne „Selbstkritik“ sein , was ihm mehr als sehr schwer fiel , denn er war so von sich selbst überzeugt .
Andersen wiederum war manchmal etwas hilflos , da er nicht so akademisch eloquent war .
So musste er sich mitunter aus den Preisgerichtssitzungen herausstehlen , - ein menschliches Bedürfnis vortäuschend - , und Spatzental anrufen („Wir sind zur Zeit nur Dritter“) , der ihm dann mit wechselndem Erfolg Argumentationshilfen gab .
Ein paar Großprojekte fielen dann schon ab .
Da es nicht nur Andersen gab , sondern auch noch manch anderen „Golfplatzarchitekten“ mit der richtigen Konfession , wurde der so erfolgreiche und stets rührige Spatzental schlussendlich auch noch Präsident .
„Chef aller Architekten“ wie er zu sagen pflegte .
Er war oben angekommen .
Der Stachel im Fleisch war gezogen .
Seine Eitelkeit war damit aber nur temporär befriedigt .
Aber seine Macht genoss er .
Die Schulkameraden , die er einst bedienen musste , hatte er alle hinter sich gelassen .
Er hatte die Durchwahl des Ministerpräsidenten, der einen analogen Lebenslauf hatte .
seelenverwandte skrupellose Sozialaufsteiger .
Das machte ihn stolz .
Willfährigkeit wurde belohnt , Widerstand bestraft , - seine Wiederwahl wurde durch Begünstigung von anderen „Ehrenamtsträgern“ , besser sagt man Funktionäre , u.a. bei Wettbewerben , stets gesichert .
Nepotismus wurde sein Tagesgeschäft .
Leider blieb bei dieser sozialen Aufsteigerorgie seine Architektur auf der Strecke . Wenn man zur Optimierung der geschäftlichen und gesellschaftlichen Stellung die meiste Zeit mit „Strippenziehen“ und „Netzwerkpflege“ verbringt , wird die Architektur , die man produziert , meistens nicht besser
Wenn der soziale Aufstieg Triebfeder der beruflichen Arbeit ist , ist Korrumpierbarkeit meistens eine logische Folgeerscheinung .
Spatzental setzte sich irgendwann einen großkrempigen schwarzen Hut auf , damit er als Architekt noch identifizierbar war .
Zu spät
Es half nur noch wenig .
Der Titel des Ehrenpräsidenten war ein schaler Trost .
Prost
Missbrauchte Macht auf Zeit ist ( mit wenigen Ausnahmen wie bei F.J. Strauß ) meistens wie ein Quickie ohne Nachhallzeit .
Merke :
„ Macht auszuüben , um der Sache zu dienen kann legitim sein , Macht für den eigenen Vorteil zu missbrauchen , ist schändlich „
Sog. Ehrenamtsträger heißen manchmal nicht nur Schieber , sie sind auch welche .
Erfolg , der die Eitelkeit eines Architekten befriedigt , bedeutete ihm alles , das ist verständlich .
Da war jedes Mittel recht .
Grundlage von Erfolg ist ein gut funktionierendes Netzwerk .
Wie sinnig , dass es viele Architekten gibt , die politisch optimal vernetzt sind , aber von Architektur keine Ahnung haben , jedoch von der Vermarktung ihrer Unfähigkeit umso
mehr , - die sog. Golfplatzarchitekten .
Die brauchen die Kreativen , die Macher .
So einer war Spatzental .
So schloss er eine Kooperation mit einem Architekten , der den Namen des dänischen Märchenschreibers Andersen trug , in einer westdeutschen Großstadt und bearbeitete dessen Wettbewerbsprojekte .
Wenn Andersen , der politisch gut vernetzte , konnte , schlug er Spatzental als Wettbewerbsteilnehmer vor .
Easy , wenn Spatzental Wettbewerbsteilnehmer war , war Andersen Preisrichter .
Wenn Andersen Teilnehmer war , war Spatzental Preisrichter .
So ergab sich wieder eine klassische „win - win“ Situation .
Das einzig bemerkenswerte war , dass alle Entwürfe aus dem Büro von Spatzental stammten .
Er beurteilte also als Preisrichter seine Entwürfe selbst , - eine Leistung die Anerkennung verdient , denn man darf dann nicht ganz ohne „Selbstkritik“ sein , was ihm mehr als sehr schwer fiel , denn er war so von sich selbst überzeugt .
Andersen wiederum war manchmal etwas hilflos , da er nicht so akademisch eloquent war .
So musste er sich mitunter aus den Preisgerichtssitzungen herausstehlen , - ein menschliches Bedürfnis vortäuschend - , und Spatzental anrufen („Wir sind zur Zeit nur Dritter“) , der ihm dann mit wechselndem Erfolg Argumentationshilfen gab .
Ein paar Großprojekte fielen dann schon ab .
Da es nicht nur Andersen gab , sondern auch noch manch anderen „Golfplatzarchitekten“ mit der richtigen Konfession , wurde der so erfolgreiche und stets rührige Spatzental schlussendlich auch noch Präsident .
„Chef aller Architekten“ wie er zu sagen pflegte .
Er war oben angekommen .
Der Stachel im Fleisch war gezogen .
Seine Eitelkeit war damit aber nur temporär befriedigt .
Aber seine Macht genoss er .
Die Schulkameraden , die er einst bedienen musste , hatte er alle hinter sich gelassen .
Er hatte die Durchwahl des Ministerpräsidenten, der einen analogen Lebenslauf hatte .
seelenverwandte skrupellose Sozialaufsteiger .
Das machte ihn stolz .
Willfährigkeit wurde belohnt , Widerstand bestraft , - seine Wiederwahl wurde durch Begünstigung von anderen „Ehrenamtsträgern“ , besser sagt man Funktionäre , u.a. bei Wettbewerben , stets gesichert .
Nepotismus wurde sein Tagesgeschäft .
Leider blieb bei dieser sozialen Aufsteigerorgie seine Architektur auf der Strecke . Wenn man zur Optimierung der geschäftlichen und gesellschaftlichen Stellung die meiste Zeit mit „Strippenziehen“ und „Netzwerkpflege“ verbringt , wird die Architektur , die man produziert , meistens nicht besser
Wenn der soziale Aufstieg Triebfeder der beruflichen Arbeit ist , ist Korrumpierbarkeit meistens eine logische Folgeerscheinung .
Spatzental setzte sich irgendwann einen großkrempigen schwarzen Hut auf , damit er als Architekt noch identifizierbar war .
Zu spät
Es half nur noch wenig .
Der Titel des Ehrenpräsidenten war ein schaler Trost .
Prost
Missbrauchte Macht auf Zeit ist ( mit wenigen Ausnahmen wie bei F.J. Strauß ) meistens wie ein Quickie ohne Nachhallzeit .
Merke :
„ Macht auszuüben , um der Sache zu dienen kann legitim sein , Macht für den eigenen Vorteil zu missbrauchen , ist schändlich „
Sog. Ehrenamtsträger heißen manchmal nicht nur Schieber , sie sind auch welche .