Kreisverwaltung Bad Doberan
Der Architekt hat immer zu sein der bestinformierte Mann seiner Zeit.
(Prof. Friedrich Wilhelm Krämer)
G. Truschkowski, S. Weber
Der Neubau für die Kreisverwaltung Bad Doberan wurde östlich der an der August-Bebel-Straße befindlichen klassizistischen Altbauten im Freiraum angeordnet.
Der Neubau wurde über den vorhandenen "Palaisgarten" in ein übergeordnetes stadträumliches Bezugssystem gesetzt und bildet mit den klassizistischen Altbauten ein Ensemble, das den "Palaisgarten" baulich neu definiert und räumlich faßt.
Der Bau wird somit eigenständiger, jedoch integraler Bestandteil der Stadtstruktur, indem er die vorhandenen Merkmale strukturell aufnimmt, jedoch neu interpretiert und umsetzt.
Diese hochwertige innerstädtische Freifläche, die sich bisher in einem stadträumlichen Abseits befunden hat, erfährt durch die geplante fußläufige Erschließung des Neubaus von der Severin- bzw. Beethovenstraße her eine deutliche Aufwertung, d. h. der Öffentlichkeitscharakter dieses Bereiches wird gestärkt.
Der Neubaukörper reagiert mit einer geschwungenen Gebäudefiguration, die entsprechend leicht und filigran gestaltet wird, adäquat auf den Freiraum. Das Zusammenspiel zwischen Grünraum und Bauwerk wird gestützt durch die muschelförmige Abstaffelung der Pultdächer. Das Gebäude ist insgesamt 3-geschossig zzgl. Dachgeschoß ausgebildet, wobei auch eine Abstaffelung zu dem historischen Saalgebäude erfolgt.
