Fernmeldeamt Göttingen

Qualität bedeutet, daß der Kunde und nicht die Ware zurückkommt.
(Hermann Tietz)

 

Leistungsbild
LPH 2 - 5
Mitarbeiter
K. Werner, H. Wullf, C. Trautmann
Auftraggeber
Deutsche Telekom AG
Planungszeit
1986 - 1989
Baukosten
22 Millionen Euro
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Das neue Verwaltungsgebäude des Fernmeldeamtes Göttingen wird gebildet aus zwei rechtwinkligen, nach Südosten geöffneten und gegeneinander versetzten Gebäuderiegeln, die durch Verbindungstrakte funktional verflochten werden und einen gebäudebezogenen inneren Grünbereich umfassen. Die entwurfliche Konzeption des ca. 4 km nördlich der Göttinger Innenstadt am Rande eines Gewerbegebietes gelegenen Bürogebäudes bedingt sich aus folgenden Überlegungen:

1.Anordnung im nordwestlichen Grundstücksteil, um eine stadträumliche Distanzzone zu den im Süden und Osten befindlichen heterogenen und gestaltlosen Gewerbebauten zu bekommen. Auf diese Art und Weise erhält das Fernmeldeamt einen zur Stadt hin orientierten Grünbereich (Vorgarten).

2.Aus dem stadträumlichen Ansatz resultierend erfolgt eine räumliche und architektonische Abschottung durch ein hartes Rückgrat (Ziegelfassade) zu der unmittelbar im Westen verlaufenden Schnellbahntrasse Hamburg-München und zu der  im Norden befindlichen Fabrikanlage.

3.Öffnung des Komplexes nach Südosten zur Stadt hin und architektonische Markierung dieser Eingangssituation durch zwei Kopfbauten.

4.Schaffung von ruhigen, zum Teil innenhoforientierten Arbeitsplätzen in den Nord- und Westtrakten. Zur Bahnlinie und zur Fabrikanlage werden, soweit möglich, Nebenräume angeordnet.

Die architektonische Konzeption folgt diesem stadträumlichen Ansatz durch die Wahl der Fassadenmaterialien. Im Norden und im Wesen werden Ziegelfassaden angeordnet, die gleichsam die architektonische Klammer des Gebäudes bilden. Die zur Stadt und zu den Innenhöfen orientierten Fassaden werden als zweischichtige, farbig differenzierte Aluminiumkonstruktion ausgebildet. Das Blau der Grundfassade wird gebrochen durch das Grün der vorgehängten Sonnenschutzkonstruktion.

Aus der Komposition der verschiedenen Materialien (Ziegel, Aluminiumfassade) und der farbigen Differenzierung der Elemente, deren Erscheinungsbild tageslichtabhängig variiert, entsteht das gestalterische Spannungsmoment des Gebäudes.

Der Hauptzugang liegt diagonal erschlossen zwischen den Kopfbauten, der Stadt zugewandt. Zentral wird hier eine geschoßübergreifende Eingangshalle angeordnet, die durch Galerien, Brücken, versetzte Treppenhäuser, Oberlicht und eine betonte Farbigkeit den Schwerpunkt des Komplexes bildet und die Übersichtlichkeit und Orientierbarkeit erleichtert.


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