Städt. Bühnen Frankfurt/Main

Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln.
(Rosa Luxemburg)

Leistungsbild
LPH 2
Mitarbeiter
J. Salzmann
Auftraggeber
Städt. Bühnen Frankfurt/Main
Planungszeit
2000
 
p 06 schul k3   p 06 schul k2
p 06 schul k1

Für die Städtischen Bühnen Frankfurt wurde im Rahmen der Überlegungen, die technischen Einrichtungen insgesamt aus der Innenstadt zu verlegen, eine Konzeption für den Standort Frankfurt-Praunheim entwickelt.

Die Konzeption des Entwurfsvorschlages nimmt Rücksicht auf die topographische Situation und die gemäß übergeordneter Geostruktur angenommenen Baugrundverhältnisse.

Durch die Anordnung der wesentlichen Funktionen auf der Ebene –2,00, d.h. 5,5 Meter unter dem oberen Terrain und 2,0 Meter unter dem unterem Terrain, im Anschluß an das niedrigere Grundstücksniveau im Südosten kann einerseits der Baukörper den tragfähigen Schichten näher gebracht werden, andererseits im Bereich der oberen Ebene eine öffentlich nutzbare, räumliche und funktionale Durchlässigkeit erreicht werden.

Durch die niedrige und moderate Baukörperentwicklung ist eine städtebauliche Verträglichkeit mit weiteren Baumaßnahmen auf jeden Fall gegeben. Die Entwicklungsmöglichkeiten für die benachbarten Grundstücksflächen werden nicht eingeschränkt. Der Komplex läßt sich somit in eine spätere Entwicklung problemlos integrieren und blockiert sie weder räumlich noch städtebaulich.

Die Werkstätten, Fundus und Probebühnen werden funktionsgerecht auf einer Ebene ( –2,0 m) angeordnet. Die notwendige Tageslichtorientierung kann für die entsprechenden Funktionsbereiche ebenengleich durch eingeschnittene Höfe bzw. durch großflächige Oberlichtbänder in den Werkstattbereichen erreicht werden.

Die übrigen Bereiche mit Tageslichterfordernis (Werkstattleitung, Pausenräume, Kantine) liegen auf der Ebene + 5,50 m und sind über vertikale Kommunikationsstränge mit dem Werkstatt­bereich verbunden.

Über einen gedeckten zentralen Anlieferhof (h = 5 m i. li.) kann jeder Bereich mit Lastkraftwagen angefahren werden. Eine Einfahrt in die Funktionsbereiche selbst wird wegen des höheren haustechnischen Aufwandes nicht vorgesehen. Die gewählte räumliche Disposition läßt alle funktional erforderlichen Beziehungen zwischen Fundus, Werkstätten und Probebühnen auf kurzen Wegen zu. Die Raumordnung erfolgt so, daß die Technikflächen über den Räumen angeordnet werden, für die nur eine geringe Raumhöhe erforderlich ist.