Es begab sich , dass die überall zu findenden Intrigen in diesem großen Konzern eine ungeheure Blütezeit erlebten .
Man wusste nicht mehr , wer mit wem kooperierte .
Menschen , mit denen man gestern noch konstruktiv zusammen gearbeitet hatte , ließen einen am nächsten Tag ins kollegiale Messer laufen.
Wenn die Energie , die darauf verwandt wird , Machtintrigen zu inszenieren , in konstruktive und vor allem produktive Energie umgesetzt würde , dann wäre schon damit eine enorme positive und vor allem nachhaltige Entwicklung verbunden .
In der Immobilienabteilung dieses Konzerns liefen eigentlich alle mit einem Messer im Rücken herum .
Die Frage war eigentlich nur , wer am längsten damit überlebte .
So saß nun Heller , das kleine Architekturlichtlein , in der Konzernzentrale diesem wutschnaubenden , fast dampfenden Mr. Robinson gegenüber , für den gerade im täglichen Immobiliengeschacher unter dem Aspekt der Renditemaximierung ein für seine Abteilung wichtiges Projekt gescheitert war .
Sein Vorstand , der Herr Templer , fühlte sich auf das Kreuz gelegt und hatte Mr. Robinson geschickt , weil der imstande war , in einer solchen Besprechungen alle Regeln der Zivilgesellschaft zu vergessen .
In seinem globalen Sprachvermögen wechselten sich die Sätze wie :
I will kill you „
oder :
“Ihr Kopf ist bald runter“
kontinuierlich ab .
Zu Heller gewandt , als dieser sich in die Position eines gelangweilten Betrachters
zurückzog , zischte er .
„Ihren Kopf bekomme ich auch „
Heller lächelte und sagte :
„Mr. Robinson , ich gehöre nicht zum Konzern . Auf meinen Kopf haben sie leider keinen Zugriff .“
Gemeint war aber Friedrich Tackelmann , dem es nicht gelungen war , das Projekt in der Immobilienabteilung durchzusetzen .
Robinson tobte weiter und gab den Befehl .
„Da das Projekt gescheitert ist , muss es an einem anderen Standort mit demselben
Fertigstellungstermin errichtet werden .
Wie sie das Grundstück finden ist ihr Problem .
Da an dem alten Standort das Projekt gescheitert ist , muss der gesamte vorhandene Backofficebereich mit umziehen .
Das sind 8000 m² Bürofläche .
Wir machen „tabula rasa „
Machen sie das , Herr Tackelmann , sonst …….“
Jetzt machte er lustvoll eine Handbewegung , die das Kopfabschneiden symbolisierte .
Tackelmann , ein großgewachsener fleischiger Dynamiker ,der dasselbe SPD -Parteibuch wie der Vorstand hatte und den Heller schon oft bei Besprechungen getroffen hatte , konnte das überhaupt nicht aus der Ruhe bringen .
Vor der Tür lächelte er und sagte nur ganz emotionslos : „Vollidiot“
, um dann fortzufahren :
„Heller , sie besorgen mir in einer Woche das Grundstück und dann müssen wir loslegen . Sie machen das schon .“
Er gab ihm noch ein paar Kontaktadressen und verabschiedete sich mit dem Hinweis auf den nächsten Termin .
Eine Woche später , in frühmorgendlicher Runde an einem Freitag , 5.9. bei dem Planungsamt der Stadt , die nur vielleicht mit K. anfängt , wurde das Grundstück mit ersten Skizzen präsentiert und , da die Stadt voll des schlechten Gewissens war , weil sie in dem Intrigengerangel auch falsch gespielt hatte , wurde eine prinzipielle Genehmigungsfähigkeit ohne vorhandenes Baurecht in Aussicht gestellt .
Dafür brauchen andere Bauherren Jahre .
Tackelmann erteilte , die Schlinge an seinem Hals spürend , im Anschluss an die Besprechung den Auftrag , schellst möglich das Projekt baureif zu machen .
„Sie sind für alles verantwortlich . In vier Monaten ist Baubeginn „ , sonst …“
Er machte wieder diese unangenehme Handbewegung in Höhe seines Halses und schlug Heller mit den Worten :
„Sie machen das schon „
mit seiner fleischigen Planke donnernd , aber motivierend , auf die schmalen Schultern .
Heller machte sich erst einmal einen vergnüglichen spätsommerlichen Nachmittag in der lebendigen Stadt , die so ganz anders und viel lebendiger war als die trostlose braune Stadt im Norden .
Er brauchte das .
Am 8.9. , das Wochenende gehörte den Söhnen , skizzierte er das Konzept , verdonnerte seine verärgerten Mitarbeiter zu Überstunden , in denen sie das Modell zu bauen hätten , damit er den 35.Geburtstag seiner Freundin feiern konnte , um am nächsten Morgen pünktlich mit den Unterlagen bei Frau Meyer – Schacke im Planungsamt zu sitzen .
Frau Meyer-Schacke , von fast allen Architekten der Stadt wegen ihrer kompromisslosen Art gefürchtet , schätzte Heller wegen seiner direkten und klaren Art .
„Sie sind einer der wenigen Architekten , die mich nie verarschen wollten .
Der auch nicht „
und sie deutet auf Originalskizzen von dem Architekten Jahn an ihrer Bürowand
Sie besprachen das Konzept und am Ende sagte sie .
„Ich setz das durch „
Heller vergnügte sich wieder ein wenig am Nachmittag und flog am nächsten Morgen mit einer Privatmaschine in die Konzernzentrale , um einem fassungslosen Mr. Robinson , der sich nun um mehrere Hinrichtungen betrogen sah , das Projekt zu präsentieren .
Er initiierte noch einen Termin mit den Nutzern und als Tackelmann am nächsten Tag , dem 12.9 , anrief und sich nach dem Stand der Dinge erkundigte , sagte er .
„Fragen sie ihre Mitarbeiter , alles ok .“
Tackelmann wollte unverzüglich einen Termin und Heller antwortete :
„Ich liege gerade am Strand am Mittelmeer , können sie bitte 14 Tage warten .“
Die Reise hatte er seinem Sohn versprochen .
Das muss man einhalten .
Das Projekt war nach 4 Monaten vergabefertig und Tackelmanns Kopf gerettet , - vorerst .
Dafür war Mr. Robinson nicht mehr lange da .
Er wurde „geköpft“ .
„Die Lust des Henkers am Fallbeil „
Die Fertigstellung des Bauvorhabens erlebte Tackelmann bei dem Konzern auch nicht mehr.
Der Vorstandsvorsitzende , der einen Hang zu österreichischen Kollegen hatte , holte einen äußerst asketisch aussehenden , groß gewachsenen , ehemaligen Bankvorstand , der sich durch eine Leidenschaft für weganes Leben auszeichnete und gleichermaßen verbissen und konsequent , um seine Machtposition unangreifbar zu machen , personell mit Lust und Leidenschaft wie am Fließband ,- also etwas industrieller Fortschritt in der Firma - , selektierte und liquidierte.
Tackelmann , der fleischige Dynamiker , war , weil schärfster Konkurrent , das erste Opfer in dem Schlachtfest des konsequenten Weganers .
Friedrich Tackelmann war durch die SPD bis hin zu den Spitzen der Partei bestens vernetzt und auch fachlich nicht inkompetent , was bei Sozialdemokraten selten ist , so dass es nicht lange dauerte bis der Ministerpräsident eines Bundeslandes , der Jahre später als Kanzlerkandidat des kleinsten Übels politisch auf der Strecke blieb , ihn zum höchsten Baubeamten des Landes machte .
Heller sollte ein paar Projekte bearbeiten , die besonders kompliziert waren .
„Wenn ich jemandem zutraue , das zu lösen , dann sind sie das „
Heller fühlte sich , naiv wie er war , geschmeichelt . Immer wieder riefen Mitarbeiter an , baten um Unterlagen und Überarbeitungen mit der
kontinuierlichen Bitte :
„Das läuft doch wohl im Rahmen der Akquisition „
Es verlief sich im Rahmen der Akquisition und politischen Umstrukturierungen .
Die CDU hatte die nächste Wahl gewonnen .
Heller füllte den Ordner „Tote Projekte „ um ein weiteres .
Heller stutze erst wieder als er erfuhr , dass Tackelmann das wohlverdiente Rentenalter in seinem Amt nicht mehr erleben würde .
Beurlaubt wegen Korruptionsverdacht .
Immer wieder waren Grundstücke , auf denen das Land hatte bauen wollen , vorher bei dubiosen Projektentwicklern gelandet , die sie dann zu extrem überteuerten Preisen an das in seinen Entscheidungsprozessen („Demokratie als Bauherr“) so träge Land , weiter verkauften
Die Verluste betrugen ca. 60 bis 80 Mill. € .
Heller vermutete die ewig gleiche Struktur .
Ein Mensch , engagiert , kompetent , leidenschaftlich arbeitend , sieht jahrelang
schweigsam , - da reden tödlich sein kann - , zu , wie andere sich mit dubiosen Machenschaften die Taschen vollstecken .
Zuhause nörgelt angesichts des „sozialen Ungleichgewichtes zwischen Leistung und wirtschaftlichem schwarzen Erfolg“ die Ehefrau.
Irgendwann kommt der Moment und dieser Mensch fragt sich :
„Warum ich nicht auch ? “
Dieser Mensch steht dann mit ca. 50 Jahren oder etwas mehr am Rubikon , wo das schwarze Geld zur Mündung strömt , holt Luft und geht rüber .
Er war endlich erwachsen geworden .
Heller war böse und enttäuscht , vor allem , weil einerseits immer wieder Leistungen auf Akquisition abgefordert worden waren , andererseits bei den Arbeiterverrätern von der SPD Millionen keine Rolle spielten und er dies , - noch gilt die Unschuldsvermutung - , Tackelmann , den er respektiert hatte , nie zugetraut hätte .
Die eigentlichen Profiteure , die Projektentwickler werden wohl straffrei davonkommen .
Dann erinnerte Heller sich an eine Planungsbesprechung mit Tackelmann , - Heller sollte eine Justizvollzugsanstalt planen .
Der Vertrag war unterschriftsreif .
Das Raumprogramm für die JVA war von einer ominösen Firma für sozialpsychologische Analysen überarbeitet worden und in den völlig überflüssigen Ablaufdiagrammen , wurden die Insassen immer als Kunden bezeichnet .
Bei Heller fiel wieder ein Groschen , - wie immer Jahre zu spät .
Wenn Gefängnisinsassen Kunden sind , dann waren ja die Juden für Nazis auch Kunden .
Er hatte den Begriff „ Kundenorientierung“ bei seiner „Braunbank“ endlich , - viele Jahre zu spät - , begriffen .
In dem neuen Raumprogramm waren die Zellen etwas größer geworden .
Heller fasste das in seiner provokativen Art mit dem Satz zusammen .
„Lieber Herr Tackelmann , ihre Genossen sollen es wohl etwas bequemer haben „
Vielleicht sollte er mal wieder leider Recht behalten .
In der Immobilienabteilung dieses Konzerns liefen eigentlich alle mit einem Messer im Rücken herum .
Die Frage war eigentlich nur , wer am längsten damit überlebte .
So saß nun Heller , das kleine Architekturlichtlein , in der Konzernzentrale diesem wutschnaubenden , fast dampfenden Mr. Robinson gegenüber , für den gerade im täglichen Immobiliengeschacher unter dem Aspekt der Renditemaximierung ein für seine Abteilung wichtiges Projekt gescheitert war .
Sein Vorstand , der Herr Templer , fühlte sich auf das Kreuz gelegt und hatte Mr. Robinson geschickt , weil der imstande war , in einer solchen Besprechungen alle Regeln der Zivilgesellschaft zu vergessen .
In seinem globalen Sprachvermögen wechselten sich die Sätze wie :
I will kill you „
oder :
“Ihr Kopf ist bald runter“
kontinuierlich ab .
Zu Heller gewandt , als dieser sich in die Position eines gelangweilten Betrachters
zurückzog , zischte er .
„Ihren Kopf bekomme ich auch „
Heller lächelte und sagte :
„Mr. Robinson , ich gehöre nicht zum Konzern . Auf meinen Kopf haben sie leider keinen Zugriff .“
Gemeint war aber Friedrich Tackelmann , dem es nicht gelungen war , das Projekt in der Immobilienabteilung durchzusetzen .
Robinson tobte weiter und gab den Befehl .
„Da das Projekt gescheitert ist , muss es an einem anderen Standort mit demselben
Fertigstellungstermin errichtet werden .
Wie sie das Grundstück finden ist ihr Problem .
Da an dem alten Standort das Projekt gescheitert ist , muss der gesamte vorhandene Backofficebereich mit umziehen .
Das sind 8000 m² Bürofläche .
Wir machen „tabula rasa „
Machen sie das , Herr Tackelmann , sonst …….“
Jetzt machte er lustvoll eine Handbewegung , die das Kopfabschneiden symbolisierte .
Tackelmann , ein großgewachsener fleischiger Dynamiker ,der dasselbe SPD -Parteibuch wie der Vorstand hatte und den Heller schon oft bei Besprechungen getroffen hatte , konnte das überhaupt nicht aus der Ruhe bringen .
Vor der Tür lächelte er und sagte nur ganz emotionslos : „Vollidiot“
, um dann fortzufahren :
„Heller , sie besorgen mir in einer Woche das Grundstück und dann müssen wir loslegen . Sie machen das schon .“
Er gab ihm noch ein paar Kontaktadressen und verabschiedete sich mit dem Hinweis auf den nächsten Termin .
Eine Woche später , in frühmorgendlicher Runde an einem Freitag , 5.9. bei dem Planungsamt der Stadt , die nur vielleicht mit K. anfängt , wurde das Grundstück mit ersten Skizzen präsentiert und , da die Stadt voll des schlechten Gewissens war , weil sie in dem Intrigengerangel auch falsch gespielt hatte , wurde eine prinzipielle Genehmigungsfähigkeit ohne vorhandenes Baurecht in Aussicht gestellt .
Dafür brauchen andere Bauherren Jahre .
Tackelmann erteilte , die Schlinge an seinem Hals spürend , im Anschluss an die Besprechung den Auftrag , schellst möglich das Projekt baureif zu machen .
„Sie sind für alles verantwortlich . In vier Monaten ist Baubeginn „ , sonst …“
Er machte wieder diese unangenehme Handbewegung in Höhe seines Halses und schlug Heller mit den Worten :
„Sie machen das schon „
mit seiner fleischigen Planke donnernd , aber motivierend , auf die schmalen Schultern .
Heller machte sich erst einmal einen vergnüglichen spätsommerlichen Nachmittag in der lebendigen Stadt , die so ganz anders und viel lebendiger war als die trostlose braune Stadt im Norden .
Er brauchte das .
Am 8.9. , das Wochenende gehörte den Söhnen , skizzierte er das Konzept , verdonnerte seine verärgerten Mitarbeiter zu Überstunden , in denen sie das Modell zu bauen hätten , damit er den 35.Geburtstag seiner Freundin feiern konnte , um am nächsten Morgen pünktlich mit den Unterlagen bei Frau Meyer – Schacke im Planungsamt zu sitzen .
Frau Meyer-Schacke , von fast allen Architekten der Stadt wegen ihrer kompromisslosen Art gefürchtet , schätzte Heller wegen seiner direkten und klaren Art .
„Sie sind einer der wenigen Architekten , die mich nie verarschen wollten .
Der auch nicht „
und sie deutet auf Originalskizzen von dem Architekten Jahn an ihrer Bürowand
Sie besprachen das Konzept und am Ende sagte sie .
„Ich setz das durch „
Heller vergnügte sich wieder ein wenig am Nachmittag und flog am nächsten Morgen mit einer Privatmaschine in die Konzernzentrale , um einem fassungslosen Mr. Robinson , der sich nun um mehrere Hinrichtungen betrogen sah , das Projekt zu präsentieren .
Er initiierte noch einen Termin mit den Nutzern und als Tackelmann am nächsten Tag , dem 12.9 , anrief und sich nach dem Stand der Dinge erkundigte , sagte er .
„Fragen sie ihre Mitarbeiter , alles ok .“
Tackelmann wollte unverzüglich einen Termin und Heller antwortete :
„Ich liege gerade am Strand am Mittelmeer , können sie bitte 14 Tage warten .“
Die Reise hatte er seinem Sohn versprochen .
Das muss man einhalten .
Das Projekt war nach 4 Monaten vergabefertig und Tackelmanns Kopf gerettet , - vorerst .
Dafür war Mr. Robinson nicht mehr lange da .
Er wurde „geköpft“ .
„Die Lust des Henkers am Fallbeil „
Die Fertigstellung des Bauvorhabens erlebte Tackelmann bei dem Konzern auch nicht mehr.
Der Vorstandsvorsitzende , der einen Hang zu österreichischen Kollegen hatte , holte einen äußerst asketisch aussehenden , groß gewachsenen , ehemaligen Bankvorstand , der sich durch eine Leidenschaft für weganes Leben auszeichnete und gleichermaßen verbissen und konsequent , um seine Machtposition unangreifbar zu machen , personell mit Lust und Leidenschaft wie am Fließband ,- also etwas industrieller Fortschritt in der Firma - , selektierte und liquidierte.
Tackelmann , der fleischige Dynamiker , war , weil schärfster Konkurrent , das erste Opfer in dem Schlachtfest des konsequenten Weganers .
Friedrich Tackelmann war durch die SPD bis hin zu den Spitzen der Partei bestens vernetzt und auch fachlich nicht inkompetent , was bei Sozialdemokraten selten ist , so dass es nicht lange dauerte bis der Ministerpräsident eines Bundeslandes , der Jahre später als Kanzlerkandidat des kleinsten Übels politisch auf der Strecke blieb , ihn zum höchsten Baubeamten des Landes machte .
Heller sollte ein paar Projekte bearbeiten , die besonders kompliziert waren .
„Wenn ich jemandem zutraue , das zu lösen , dann sind sie das „
Heller fühlte sich , naiv wie er war , geschmeichelt . Immer wieder riefen Mitarbeiter an , baten um Unterlagen und Überarbeitungen mit der
kontinuierlichen Bitte :
„Das läuft doch wohl im Rahmen der Akquisition „
Es verlief sich im Rahmen der Akquisition und politischen Umstrukturierungen .
Die CDU hatte die nächste Wahl gewonnen .
Heller füllte den Ordner „Tote Projekte „ um ein weiteres .
Heller stutze erst wieder als er erfuhr , dass Tackelmann das wohlverdiente Rentenalter in seinem Amt nicht mehr erleben würde .
Beurlaubt wegen Korruptionsverdacht .
Immer wieder waren Grundstücke , auf denen das Land hatte bauen wollen , vorher bei dubiosen Projektentwicklern gelandet , die sie dann zu extrem überteuerten Preisen an das in seinen Entscheidungsprozessen („Demokratie als Bauherr“) so träge Land , weiter verkauften
Die Verluste betrugen ca. 60 bis 80 Mill. € .
Heller vermutete die ewig gleiche Struktur .
Ein Mensch , engagiert , kompetent , leidenschaftlich arbeitend , sieht jahrelang
schweigsam , - da reden tödlich sein kann - , zu , wie andere sich mit dubiosen Machenschaften die Taschen vollstecken .
Zuhause nörgelt angesichts des „sozialen Ungleichgewichtes zwischen Leistung und wirtschaftlichem schwarzen Erfolg“ die Ehefrau.
Irgendwann kommt der Moment und dieser Mensch fragt sich :
„Warum ich nicht auch ? “
Dieser Mensch steht dann mit ca. 50 Jahren oder etwas mehr am Rubikon , wo das schwarze Geld zur Mündung strömt , holt Luft und geht rüber .
Er war endlich erwachsen geworden .
Heller war böse und enttäuscht , vor allem , weil einerseits immer wieder Leistungen auf Akquisition abgefordert worden waren , andererseits bei den Arbeiterverrätern von der SPD Millionen keine Rolle spielten und er dies , - noch gilt die Unschuldsvermutung - , Tackelmann , den er respektiert hatte , nie zugetraut hätte .
Die eigentlichen Profiteure , die Projektentwickler werden wohl straffrei davonkommen .
Dann erinnerte Heller sich an eine Planungsbesprechung mit Tackelmann , - Heller sollte eine Justizvollzugsanstalt planen .
Der Vertrag war unterschriftsreif .
Das Raumprogramm für die JVA war von einer ominösen Firma für sozialpsychologische Analysen überarbeitet worden und in den völlig überflüssigen Ablaufdiagrammen , wurden die Insassen immer als Kunden bezeichnet .
Bei Heller fiel wieder ein Groschen , - wie immer Jahre zu spät .
Wenn Gefängnisinsassen Kunden sind , dann waren ja die Juden für Nazis auch Kunden .
Er hatte den Begriff „ Kundenorientierung“ bei seiner „Braunbank“ endlich , - viele Jahre zu spät - , begriffen .
In dem neuen Raumprogramm waren die Zellen etwas größer geworden .
Heller fasste das in seiner provokativen Art mit dem Satz zusammen .
„Lieber Herr Tackelmann , ihre Genossen sollen es wohl etwas bequemer haben „
Vielleicht sollte er mal wieder leider Recht behalten .