Kunst INMC Frankfurt/Main
Die Wirklichkeit ist zum Wegschauen, die Kunst zum Hinschauen. Die Kunst ist eine Folge des Lebens, sonst wäre das Leben unerträglich.
(Martin Walser)
Kurz vor Fertigstellung des Projektes erhielt der Architekt den Auftrag, eine Kunstkonzeption zu entwickeln. Die Schwierigkeit bestand im wesentlichen, neben der inhaltlichen Zielsetzung des Architekten ("Kopf"), darin, in kurzer Zeit Objekte zu finden und zu erwerben, die bei Einhaltung der Thematik folgende Kriterien erfüllen mußten:
- Objektgröße für die entsprechenden Bauteile. Die Objektgrößen müssen auch untereinander korrespondieren
- Unterschiedlichkeit der Darstellung:
- Skulptur (Holz, Bronze, Gips, Wachs, Beton)
- Malerei (Aquarell, Öl) im Spektrum von Abstrakte über Spätexpressionismus bis zum Fotorealismus
- Fotografie
- Druckgrafik
- Internationalität der Künstler gemäß der Funktion des Bauwerkes INMC
(Amerika, Europa, Asien)
- Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Künstlern (ein bißchen Quote muß sein)
- Mischung aus niedrigpreisigen, unbekannten Künstlern und hochpreisigen Arbeiten sehr bekannter Künstler (Strukturierung wie ein Aktienpaket, Diversifizierung)
Die Werthaltigkeit der Investition dürfte sich in den vergangenen 5 Jahren insgesamt um ca. 100 bis 200 % gesteigert haben. Entscheidend dafür ist, daß die Kunstwerke nicht mit dem Bauwerk verbunden sind, sondern der Standort veränderbar ist und die Arbeiten somit verkäuflich sind (Kunst im Bau).