Berufsbildende Schulen Oldenburg

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.
(Goethe)

 

Wettbewerb in
1997
Mitarbeiter
R. Ebner, S. Hoffmeister
w 10 schul k1             w 10 schul k2 w 10 schul k3 w 10 schul k4   w 10 schul k5 w 10 schul k6 w 10 schul k7 w 10 schul k8

Städtebauliches Konzept

Der Neubau der Berufsbildenden Schulen IV in Oldenburg wird grundsätzlich an einer Nord-Süd-Achse entwickelt und so weit wie möglich an die östliche Grund­stücks­­grenze herangerückt. Im Zusammenhang mit einem geänderten, überge­ord­neten Erschließungskonzept ergibt sich somit eine großzügige, öffentlich nutz­bare, parkähnliche Freifläche, in der eine locker gestaltete Fußwegebeziehung von dem neuen Wohngebiet "Im Brook" zu der südlich angrenzenden Bebauung am "Johann-Justus-Weg" angeordnet wird. Gleichermaßen fließt der Landschaftsraum an dem Gebäude westlich und östlich vorbei. Er wird nicht blockiert.

Der Baukörper selbst wird eindeutig differenziert in einen linearen, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden, 2-geschossigen, raum- und platzbildenden Gebäuderiegel einer­­­­­seits und die strahlenförmig angeordneten Unterrichtstrakte andererseits. Zwischen diesen funktional und auch architek­tonisch differenzierten Bautrakten wird als Gelenk die glasgedecke Erschließungs- und Pausenhalle situiert.

Der 2-geschossige Gebäuderiegel definiert durch seine punktuellen formalen Aus­prägungen (Mediothek, Aula, Cafeteria) eindeutig den städtebaulichen Raum zur Haupterschließungsrichtung Posthalterweg. Die Cafeteria bildet den sinnfälligen Abschluß des Komplexes zum Freiraum nach Süden. Die Unterrichtstrakte ergeben und bestimmen den Über­gang zwischen öffentlich nutzbarem Grünraum im Osten und gebäude­be­zogener, halböffentlicher Pausenhoffläche.

Die eindeutige Gliederung der Freiflächen wird gestützt durch die Anordnung der ge­wünschten Wasserläufe, in denen das Oberflächenwasser in die Rückhaltung ge­führt wird.

Das materielle Konzept des spannungsvollen Wechsels von massiver Ziegelfassade und vorgehängter, leichter Holzelement-Verbundkonstruktion stützt in seiner jeweils bewußt angeordneten Kombination das städtebauliche Grundkonzept.


Funktionales Konzept

Zentrales funktionales wie gestaltendes Element des Gebäudes ist die "fischbauchartig" im Bereich des Haupteinganges und des Aulabereiches aufge­weitete Pausenhalle, die alle Nutzungsbereiche räumlich wie funktional zusammen­faßt.

Dieser Pausenhalle, die mehr als wettergeschützter Pausenhof begriffen wird, sind alle Funktionseinheiten direkt zugeordnet, so daß für alle Nutzer und Besucher eine optimale Übersichtlichkeit und Orientierungsmöglichkeit gegeben ist.

Die Unterrichtsbereiche sind dabei so konzipiert, daß die Räume für den allge­meinen Unterricht im EG und 2. OG liegen sowie die Fachunterrichtsbereiche geschlossen im 1. OG. Eine Erweiterungsmöglichkeit nach Osten ist für jeden Unterrichtsbereich separat gegeben.