Wohngebäude Ahlumer Siedlung
Man darf nur dann etwas Neues machen, wenn man etwas besser machen kann.
(Adolf Loos)
Städtebau
Die vorhandene städtebauliche Struktur (Gliederung durch straßenbegleitende Einzelgebäude) wird grundsätzlich beibehalten.
Teilweise werden die Gebäude in ihren Dimensionen von ca. 30 m zusammengefaßt und durch die Anordnung von Gebäudezäsuren maßstäblich strukturiert. Gleichzeitig kann auf diese Art und Weise den topographischen Gegebenheiten Rechnung getragen werden. (Zäsuren als Höhenausgleichsgelenk).
Der Bebauungsentwurf bezieht sich im wesentlichen auf den Bereich zwischen Ulmenweg und Birkenweg. Die begonnene städtebauliche Neustrukturierung des Quartiers wird nunmehr blockübergreifend fortentwickelt. Es wird ein eigenständiges, mit der Umgebung korrespondierendes neues Quartier entwickelt. Die begonnene Baustruktur wird thematisch variiert und modifiziert, wobei der gewählte Grundtypus in seinen Dimensionen (3 Geschosse + Dachgeschoß mit Pultdach) fortgesetzt wird.
Durch die Variationen wird die Monotonie vermieden und ein Spannungsfeld (Vielfalt in der Einheit) aufgebaut.
Es werden klar konturierte Baukörper mit geputzten Lochfassaden angeordnet, die in ihrer eigenständigen Architektursprache mit der vorhandenen Bebauung korrespondieren und den Typus der Pilotprojekte im Formenkanon fortsetzen.
Wohngebäude
Wesentliche Zielsetzung des städtebaulichen Grundkonzeptes war, verbunden mit den wirtschaftlichen Kriterien für eine Neubebauung, daß eine soziale Heterogenität zur Revitalisierung des Quartiers erforderlich ist.
Aus diesem Grunde wird der im Pilotprojekt gewählte Standardgrundriß (3-Zimmer-Wohnungen mit ca. 70 m²) weiterhin als gut nutz- und vermietbarer Grundtyp angeordnet. Auch bedingt durch die erforderlichen architektonischen Variationen werden jedoch auch kleinere Wohnungen (2-Zi-Whg.) und größere Wohnungen (4- und 5-Zi-Whg.) vorgeschlagen. Insbesondere südlich des Ulmenweges wird eine Bebauung gewählt, die alten- und behindertengerechtes Wohnen über alle Geschosse ermöglicht (2-Zi-Whg. mit Aufzug). Ggf. kann mittelfristig die im Blockinnenbereich bestehende Altenwohnanlage durch eine solche Bebauung ersetzt werden.
Nördlich des Ulmenweges werden aufwendiger geschnittene Solitärbaukörper angeordnet, die neben der etwas aufwendigeren Grundrißdisposition die Aufgabe haben, eine optische und räumliche Durchlässigkeit zum Blockinnenbereich (Altenwohnungen) zu gewährleisten.
Die Kosten konnten dadurch gehalten werden, dass eine Firma von außerhalb der Region beauftragt wurde, deren Angebot ca. 30% unter dem der örtlichen Firmen lag.