Nach der Pleite der Firma Abel , machte sich Heller zum wiederholten Male  auf , eine andere Bank zu finden .

Wie oft hatten ihm andere Banken die Übernahme des Engagements zugesichert , um dann mit dem Satz
„Der Vorstand hat es sich noch einmal anders überlegt „
einen Rückzieher zu machen .
Das Jagdrevier der „Braunbank“ dürfte nicht tangiert werden .
Jetzt unternahm Heller den Versuch , seine Naivität war eben grenzenlos , den  Kontakt zu Dr. Ralf Frenzig zu intensivieren , der wegen etlicher Verfehlungen , u.a. hatte er , neben zahlreichen Fehlinvestitionen , die er zu verantworten hatte , seine Sekretärin wo, wann  und wie auch immer geschwängert , zu einer Bank in Berlin als Vorstand gewechselt war . Insbesondere Fehlinvestitionen in mehrfacher Millionenhöhe sind ein Grund für beruflichen Aufstieg .
Viel wichtiger aber waren seine gesellschaftlich kommunikativen Fähigkeiten , die dazu führten , dass auf Grund des intensiven Sponsoring des Hochschulbundes durch die „Braunbank“ , sein Vorstandsvorsitzender Blochin , der mit Müh und Not die mittlere Reife geschafft hatte  und im Parteiengezänk als  20. Nachrücker plötzlich diesen Posten bekommen hatte , aus heiterem Himmel Dr. h.c. Blochin war .
Der Gnom bekam Stelzen , war aber dem rührigen Dr. Frenzig , der mit dem ehrlichen Doktortitel und Erfinder des Slogans „Braunbank, die menschliche Direktbank“ , unendlich dankbar .
Viele bekamen an dieser Hochschule den Ehrendoktor oder eine Honorarprofessur mit lebenslangem Titelrecht  .
Voraussetzung war immer ein intensives Sponsoring , - nennt sich auch Wissenschaftsförderung und kommt in erster Linie den Professoren , aber nicht der Hochschule zu Gute  .
So sieht gute Bildungsförderung eben aus .
Wie heißt es auch so schön : „Plenus venter non studet libenter“
Ein Professor , der große Summen veruntreut hatte , kam dank intensiver Gespräche in den Hinterzimmern dieses Rechtsstaates mit einem läppischen Strafbefehl davon .
Einer von diesen Ehrendoktoren , das sei ihm  zu Gute gehalten , gab nach 3 Jahren Knast wegen schwanzgesteuerter Bestechlichkeit den Doktortitel zurück , behielt aber seinen wohlverdienten Hauptschulabschluss .
Also dieser Dr. Ralf Frenzig mit seiner einfühlsamen Art sollte Heller helfen , die Bank zu wechseln  , eine wie sich später herausstellte irrwitzige Idee .
Da verhält sich so , als wenn sie als Dissident in der DDR den Stasioberst nach dem Fluchtweg gefragt hätten .
Frenzig hatte bei Problemen mit Hezard immer wieder für Erleichterungen gesorgt .
Im Grunde hatte er nur die Folterstufe von neun auf sechs heruntergeschraubt , was Heller schon dankbar als Erleichterung empfand .
Frenzig , der es stets verstanden hatte  durch seine empathischen Fähigkeiten und seine Hilfsbereitschaft Mitarbeiter zur freiwilligen Solidarität einzubinden und im Gegensatz zu Hezard mit Ausnahme seiner Sekretärin körperliche Distanz zu seinen Mitarbeiterinnen  gehalten hatte  , versprach Abhilfe und übergab den Vorgang seinem Spezialisten für „private banking“ Storsch , der ihm nach Berlin gefolgt war .
Irgendwann meldete sich dieser und empfahl ihm den Finanzberater Karl Detlef Giernet von der Firma „easyzins“.
„Der wird ihnen helfen „
Giernet entpuppte sich als hilfsbereiter , einfühlsamer Unsympath .
Die Verzweiflung Hellers endlich den Drangsalierungen der „Braunbank“ zu entkommen unterdrückte sein negatives Bauchgefühl.
Giernet , der sein Büro mit zahlreichen Sprüchen wie aus einem Poesiebuch ;
„Ihr Vertrauen ist meine Verpflichtung „ 

„Ich habe es jetzt auch zu etwas gebracht „
Nach dem „Wie“ fragt in unserer Gesellschaft niemand .
Er war leider nur einer von Vielen .
Immer wieder tauchten später neue „Helfer“ auf , u.a.  von Mallorcas Sonne gebräunte Ex-Banker, die sich bei Dr.Frenzig noch ein Zubrot verdienen wollten , und winkten mit unrealisierbaren Projekten und dubiosen Umfinanzierungen .
„Braunbank“ , Vennig und Dr. Frenzig hatten nun ein umfangreiches Spitzel- und Maulwurfsystem installiert .
Es war eine Mischung aus strukturierter, systematischer Korruption („Braunbank“ / Vennig) und einer situativen Korruption mit immer wechselnden „Mitarbeitern“, die nichts voneinander wussten, für Einzelaufgaben .
Da waren die Projektentwickler , die unrealisierbare Bauvorhaben in Aussicht stellten.
Da waren die Finanzberater , deren Umfinanzierungsvorschläge substanzlos waren .
Last , but not least waren es die eigenen Mitarbeiter , die , - natürlich aus Versehen - , Informationen weitergaben .
Später war da  ein „Freund“ von Heller , den Vennig , da er seine Rituale kannte , natürlich rein zufällig immer wieder auf dem Markt traf , um ihn , an dem er seit Jahren kein Interesse mehr gezeigt hatte , auf charmante einschmeichelnde Art einzuladen .
Als „der gute Freund“ gekommen war und geplaudert hatte , konnte er wieder gehen und wurde höflicher Weise noch ein oder zwei Mal eingeladen , - bis sich das dann wieder verläuft .Er war jetzt für Vennig ohne weitere Informationen  nutzlos geworden , da Heller den Kontakt abbrechen musste  .
Im Einzelnen wirken die Spitzeleien ziemlich harmlos , im Gesamten sind sie fast tödlich .
Diese Schar der neugierigen Helfer  reduzierte sich erst viel später deutlich und schlagartig als Dr. Frenzig ganz plötzlich ,d.h. von einem Tag auf den anderen , - da wird doch wohl nichts vorgefallen sein -,  seinen Vorstandsposten in Berlin verlor .
Immerhin hatte gerade ein sehr enger Mitarbeiter von Dr. Frenzig 4 Millionen € veruntreut und musste dafür , - wie ungerecht -, auch noch ohne Bewährung in den Knast .
Dr. Frenzig lehnte jede Mitverantwortung kategorisch ab .
Wirklich helfen wollte von den vielen „Bankstasis“ dem Architekten Heller  keiner , - nur die kleine oder große  Provision wollten sie  abgreifen .
Eine von diesen zwielichtigen Gestalten , die inoffizielle Mitarbeiter  nannte man früher kurz IM , der „Braunbank“ und von Dr.Frenzig waren , bekam immerhin , für solche Sünder hat der Rechtsstaat volles Verständnis  , für Urkundenfälschung drei Monate , natürlich auf Bewährung .
Die „Braunbank“ , Dr. Frenzig und Vennig arbeiteten tatsächlich , - in Wahrung guter alter deutscher Traditionen - , mit Stasimethoden .
Die Konsequenz war , dass Heller niemandem mehr trauen konnte , - manchmal aber vertrauen musste , da Leben und Arbeit ohne Vertrauen soziale Isolation zur Folge hat .
Wie erzählte ihm eine Kriminalpsychologin , die Sexualstraftäter im Knast betreute :
„Frauen morden , indem sie den sozialen Tod organisieren „
Heller hatte mittlerweile mehrere davon , die auch noch untereinander korrespondierten .
Für einen kleinen Obolus , die Gelegenheit der Gewinnmitnahme , arbeiten viele mal gerne  als Informationsbeschaffer .
Wenn sich in den 70er Jahren bei der Alternative „Anstand oder Geld“ noch 70% für Anstand entschieden hatten , entscheiden sich nach der großen Systemwende 90 %
für Geld .
Die Rechtfertigungen sind dann stets ähnlich .
„Merkt doch keiner „ ,
„Hätten sie doch auch gemacht“
„Kann doch nicht so schlimm gewesen sein“
„Wenn man so eine Gelegenheit nutzt , muss man doch Verständnis dafür haben „
„Ich konnte ja nicht wissen , dass …………… „
Rechtfertigungen mit historischer Qualität .  Ganz gefährlich wurde es , als ihm ein freiberuflicher Inkassoeintreiber , der auch für ein nicht unbekanntes Immoblienunternehmen den Securitybereich  betreute , zur Durchsetzung seiner Interessen empfohlen wurde , - immer diese gut gemeinten Empfehlungen .
Dieser Herr , nennen wir ihn Paulsen , offenbarte bei einem konspirativen Treffen im Hotel Grand Elyssee in Hamburg  sein gesamtes Leistungsspektrum , dass , wenn das Strafrecht in diesem sog. Rechtsstaat  tatsächlich durchgesetzt würde , automatisch zur Sicherungsverwahrung geführt hätte , und wies auf seinen Machtapparat hin , der aus einer nicht unbekannten Motorradgang bestand .
(Chapter xy)
Heller kannte seine Grenzen und brach den Kontakt , der eigentlich  eine Falle war ,  ab .
Heller , naiv wie immer , wurde erst stutzig als der Chef des Immobilienunternehmens auf einem Emailverteiler von Hezard auftauchte und der Hausarchitekt der „Braunbank“ , der eigentlich nur Gartenarchitekt war und lange Zeit in der Psychiatrie zugebracht hatte , aber trotzdem immer wieder große Aufträge von der „Braunbank“ erhielt , die er mit sehr geringem Erfolg abwickelte ,  auch für dieses Immobilienunternehmen tätig war .
Seltsames Leistungsverständnis , seltsame Netzwerke .
Heller war nicht aus rationalen , denn den Durchblick hatte er nicht  , sondern aus moralischen Gründen nicht in die Falle getappt .
Heller erinnerte sich auch  an den Chef der Vollstreckungsstelle beim Finanzamt , bei dem er um Zahlungsaufschub bitten musste .
Die Mitarbeiter hatten den Aufschub  abgelehnt .
Der sagte ihm , wild mit den Armen gestikulierend :
„ Die Braunbank weiß alles über sie .
Die wissen , dass sie jetzt hier sind .
Die wissen , wo sie einkaufen und mit wem sie ins Bett gehen und kennen wahrscheinlich sogar ihre Lieblingsstellung .
Selbst  Marke und Größe ihrer Unterhose kennen die , - ihre Whiskymarke schon lange .
Die haben über jede relevante Person in dieser Stadt ein Dossier , auf das sie bei Bedarf zurückgreifen können  , dazu gehören auch Richter , Staatsanwälte , Steuerberater und Ärzte  .
Die wissen alles .
Die haben alle im Griff .
Das Bankgeheimnis gilt nur für ihre Machenschaften .
Wenn sie nicht zahlen , dann……..“
Er machte die Bewegung des Halsabschneidens .
Im Grunde war die „Braunbank“ eine Schutzgeldorganisation auf gesellschaftlich kultivierten Niveau .
Bei Heller ,dem seine Unabhängigkeit extrem wichtig war und aus diesem Grunde keiner Schutzorganisation wie Rotary Club , Partei , Kirche oder Golfclub angehörte , fielen nun ,  --- welch enormer Fortschritt - ,  wieder einmal viel zu spät  2 Groschen auf einmal .
Und der gute , immer hilfsbereite Dr. Frenzig war nur der „good guy „ in dem Spiel
„ Good guy - bad guy „ gewesen und hatte bankübergreifend weiter mit Paul Hezard zusammen gearbeitet
Es war der 1.September. als Heller, er war gerade im Ausland , begriff , dass er mal wieder gar nicht so pervers denken konnte , wie Banker in ihrem systemrelevanten , aber lukrativen Vernichtungswahn handeln können .
Den Brief hatte er schon schreiben lassen  und auf der 2. Seite unterschrieben ,.
Seine Sekretärin musste nur noch das Datum eintragen und der Brief ging raus ,
Es war das Ende der beruflichen Karriere eines total  charakterperversen , aber systemkonformen Bankers , namens Paul Hezard ,